Menschen mit vermindertem Hörvermögen sind mit besonderen Schwierigkeiten konfrontiert. Vor allem am Arbeitsplatz, wo Kommunikation eine wichtige Rolle spielt, kann eine Beeinträchtigung in diesem Bereich ein großes Handicap sein. Angesichts der alternden Arbeitsgesellschaft sind Unternehmen im Umgang mit körperlichen Einschränkungen ihrer MitarbeiterInnen verstärkt gefordert. Im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz werden Präventiv-Maßnahmen entwickelt und überprüft, um ArbeitnehmerInnen den Berufsalltag zu erleichtern und damit ihre Leistungsfähigkeit und Motivation aufrecht zu erhalten. Dazu sucht das Team vor allem noch Männer im Alter zwischen 40 und 65 Jahren mit und ohne Hörbeeinträchtigung.
Bis Anfang Juli 2017 haben Interessierte die Möglichkeit an der Studie „Biografiegerechte Arbeitsgestaltung und Hörvermögen“ unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kallus und Dr. Kerstin Gaisbachgrabner teilzunehmen und mehr über den Zusammenhang zwischen dem eigenen Hörvermögen, Arbeitsleistung und körperlichen Reaktionen zu erfahren.
In einem Zeitraum von etwa vier Stunden sind verschiedene Fragebögen und Aufgaben zu bearbeiten, zusätzlich werden die Herzaktivität (EKG) und die Hautleitfähigkeit (EDA) mittels Klebeelektroden erhoben. Alle TeilnehmerInnen bekommen neben einem kostenlosen Hörtest eine persönliche Rückmeldung über ihre individuellen psychologischen und leistungsspezifischen Ergebnisse, sowie einen Einblick in ihre eigenen physiologischen Werte (EKG und EDA). Außerdem erhält jede/r ProbandIn eine Aufwandsentschädigung in der Höhe von 20 Euro.
Personen, die ein Hörgerät tragen, haben die Möglichkeit, wiederholt teilzunehmen, um ihre Ergebnisse mit und ohne Hörgerät zu vergleichen.
Anmeldung und Kontakt für Rückfragen
Dr. Kerstin Gaisbachgrabner
Institut für Psychologie der Karl-Franzens Universität Graz
Tel.: 0316/380-8537, E-Mail: kerstin.gaisbachgrabner(at)uni-graz.at