Für Lehrveranstaltungen an Hochschulen, die in Bezug auf die Art der Wissensvermittlung hervorragend und besonders innovativ sind, vergibt die Europäische Hochschulallianz Arqus jedes Jahr ihren Teaching Excellence Award. Weitere entscheidende Kriterien für die Auszeichnung sind, dass die Lehre eine Lernkultur fördert, die Fachgrenzen überschreitet sowie Studierende mit unterschiedlichem Hintergrund befähigt, in integrativen, gemeinschaftsbasierten und dynamischen Lernumgebungen erfolgreich zu sein.
Aus mehr als dreißig vorselektierten Einreichungen überzeugte Sabine Bergner die Jury mit ihrem Seminar „Psychological Principles of Negotiation, Persuasion and Influencing“, das sie im Wintersemester 2022/23 angeboten hatte. Darin werden die psychologischen Grundlagen der Themen Leadership und Einflussnahme im beruflichen Kontext systematisch aufgearbeitet, in Form von interaktiven Vorträgen, teambasiertem Lernen mit Gamification-Ansatz, Fallstudien und praktischer Umsetzung des Gelernten. Die Studierenden sollen danach die wichtigsten psychologischen Führungs-/Einflusstheorien beschreiben, vergleichen, kritisch bewerten und in Fallstudien anwenden können. Darüber hinaus sollen sie Wechselbeziehungen zwischen Macht, Führung und Einfluss verstehen, selbst einfache Führungsinterventionen entwickeln und den eigenen Führungsstil analysieren können. „Es ehrt mich sehr, den Arqus-Lehrpreis erhalten zu haben“, sagt Sabine Bergner. „Damit wird ein Teil meiner Arbeit ausgezeichnet, der besonders wichtig ist, aber im wissenschaftlichen Alltag allzu oft in den Hintergrund zu rücken droht. Es freut mich, dass Arqus der akademischen Lehre großen Stellenwert einräumt“, so die Wissenschaftlerin.
Der Europäischen Hochschulallianz Arqus gehören neben der Uni Graz die Universitäten Granada, Leipzig, Lyon 1, Maynooth, Minho, Padua, Vilnius und Wrocław an. Ziel des Netzwerks ist es, gemeinsam an Verbesserungen in den Bereichen Forschung, Studium, Lehre und gesellschaftliches Engagement zu arbeiten.