Neuigkeiten

Immer grüner: Uni-Graz-Forscher:innen verbessern Chemie-Industrie

Haltbares Bio-Plastik, rasch verfügbare Medikamente oder Kosmetika ohne giftige Abfallstoffe: Um umweltfreundlich produzieren zu können, setzen Chemiker:innen schon lange auf Enzyme, also Proteine aus der Natur als Bio-Katalysatoren. Forscher:innen der Universität Graz und des Austrian Centre of Industrial Biotechnology haben zusammen mit der Firma BASF nun herausgefunden, wie sie die idealen Bedingungen für die Herstellung bestimmen können, damit diese noch nachhaltiger wird. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.

Invasion: Die Amerikanische Eichennetzwanze macht sich in der Steiermark breit

Sie sind zwar winzig, dafür aber viele, sehr viele. Aus Nordamerika eingeschleppte Eichennetzwanzen überschwemmen derzeit zu Milliarden die Steiermark. Einige Medien haben bereits von der explosionsartigen Vermehrung der nur drei Millimeter großen Tierchen berichtet. Gernot Kunz, Insektenforscher an der Uni Graz, beobachtet und dokumentiert seit vier Jahren ihre Verbreitung sowie die Schäden, die sie an den heimischen Eichen anrichten.

Arqus Teaching Excellence Award für Sabine Bergner

Der Lehrpreis der Europäischen Hochschulallianz Arqus ging diesmal an eine Psychologin der Uni Graz. Sabine Bergner wurde für ihr Seminar „Psychological Principles of Negotiation, Persuasion and Influencing“ prämiert. Die Verleihung der internationalen Auszeichnung fand am 3. Juli 2024 im Rahmen der Arqus-Jahreskonferenz an der Universität Minho in Braga/Portugal statt.

Bakterien im Kettenhemd: Laktobazillen schützen sich mit einem Gitter aus Proteinen

Wir kennen sie aus der Werbung für Joghurts oder andere probiotische Nahrungsmittel: Laktobazillen. Die Milchsäurebakterien spielen eine wichtige Rolle im Darm, aber auch im Mikrobiom von Schleimhäuten in anderen Regionen unseres Körpers. Forschenden der Universität Graz ist es nun erstmals gelungen, die dreidimensionale Struktur der Proteinschicht an der Oberfläche von Laktobazillen aufzuklären. Sie schützt die Bakterien wie ein Kettenhemd vor Angriffen von außen. Dieses Wissen ist wertvoll. Es eröffnet neue Möglichkeiten für die Behandlung von Darmerkrankungen und den Transport pharmazeutischer Wirkstoffe. Die neuen Erkenntnisse wurden im Wissenschaftsjournal PNAS veröffentlicht.

Zum 180. Geburtsjahr von Ludwig Boltzmann: Physikgebäude erhält Auszeichnung

Das Physikgebäude am Universitätsplatz 5 bekam eine besondere Auszeichnung: Es wurde als Nummer 75 in die "Historic Sites" der Europäischen Physikalischen Gesellschaft aufgenommen. Und das just im 180. Geburtsjahr des Uni-Graz Forschers Ludwig Boltzmann

Spatenstich für das „Graz Center of Physics“: Spitzenforschung wird sichtbarer

Am 4. Juni 2024 erfolgte in Anwesenheit von Bundesminister Martin Polaschek der Spatenstich für das neue Graz Center of Physics (GCP). Nach dem Abbruch der ehemaligen Vorklinik beginnt nun mit dem Aushub der Baugrube die nächste wichtige Phase für eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs. Der nachhaltige Neubau wird die Physik-Institute von Universität Graz und TU Graz ab dem Jahr 2030 an einem gemeinsamen Standort vereinen.

Forschung für gesundes Altern: FWF fördert Cluster of Excellence “MetAGE” mit 18 Mio. Euro

Sechs Forscherinnen und Forscher aus dem Profilbereich „BioHealth“ der Universität Graz haben, gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen der Medizinischen Universitäten Graz und Wien, einen vom FWF geförderten „Cluster of Excellence“ eingeworben. Nun wird ein gänzlich neu formiertes Exzellenzzentrum im Lead der Uni Graz entstehen. Ziel ist ein besseres Verständnis von gesundem Altern. Die Erkenntnisse fließen direkt in die klinische Forschung.

Steigende Lebenserhaltungskosten für Insekten: Energiebedarf nimmt mit dem Klimawandel zu

Es klingt paradox: Wird das Klima wärmer, brauchen Insekten mehr Energie. Das zeigen Biolog:innen der Universität Graz am Beispiel von Feldwespen der Gattung Polistes. Deren begattete Königinnen verbringen die kalte Jahreszeit in versteckten Winterquartieren und leben von den im Herbst angelegten Reserven. „Eine besondere Stoffwechseleigenschaft von Insekten ist, dass ihr Energiebedarf im Ruhezustand mit steigender Außentemperatur exponentiell zunimmt“, sagt Anton Stabentheiner, Erstautor der Studie, die kürzlich im Journal of Comparative Physiology B veröffentlicht wurde.